Ab in die Tonne…

Viermal Müll
In Deutschland gibt es in den Hinterhöfen vier verschiedene, meist farbige Tonnen. In jede Tonne darf nur bestimmter Müll geworfen werden.
Gelb: Leichtstoffverpackungen, also Verpackungen, die nicht aus Glas oder Papier sind.
Grün oder blau: Papierabfälle und Pappe, aber schmutziges Altpapier muss in die Restmülltonne und Milchkartons in die Gelbe.
Schwaz oder grau: Restmüll oder Hausmüll, Schuhe, Staubsaugerbeutel etc.
Braun: Bioabfall: Kompostierbare Abfälle.
Vier Arten von Problemen
Vier Mülltonnen benutzen wir auch in unserem Geist. Wir ordnen unsere Probleme – Moment, was sind Probleme? Wir alle lieben Überraschungen, nur wenn wir die Überraschung nicht mögen, benennen wir sie als Problem und da gibt es nur vier Arten von Problemen:
Finanzen (1), Gesundheit (2), Beziehungen (3) und Sonstiges (4). Nicht unbedingt in dieser Reihenfolge…Was, Sie haben kein Problem? Vielleicht ist das dann ein Problem?
Jedes Problem hat eine Lösung. Hat ein Problem keine Lösung, dann ist es ein Faktum und eben kein Problem mehr. Haben wir ein Problem, dann machen wir uns Sorgen. Was macht man mit Sorgen?
Die entsorgt man: ab in die Tonne. Aber gibt es überhaupt einen Grund, sich Sorgen zu machen?
Wir sind gerne exakt. Statt einfach nur “ja” zu obigem zu sagen, sagen wir lieber „genau“. Die Bayern würden es steigern und „ganz genau“ sagen. Dann können wir uns sicher sein, dass es stimmt. Also, die Sorgen über Bord werfen. Genau! Besser noch: „Ganz genau“. Zu einfach, ok dann:
Drei Arten von Problemen
Erstens, sie sind mit Geld zu lösen. Das Rohr ist geplatzt, die Küche überschwemmt und Reinhard Mey, der Klempner kommt vorbei. Der Schlafrhythmus der Familie ist gestört mit den drei kleinen Kindern in einem Zimmer…
Zweitens, sie sind nicht mit Geld zu lösen. Dies sind Probleme des Vertrauens und Urteilvermögens. Tiefgründige Verletzungen oder Verbrechen wider die Natur. Ein alter Baumbestand wächst nicht zurück, indem man den Bäumen mehr bezahlt…
Drittens, die Probleme scheinen mit Geld lösbar, sind es aber nicht. Vom mystischen Moment, zum Beispiel in der Beziehung (Blumen kaufen), erwartend, dass das Blumenschenken das Problem löst, bis hin zu stellvertretende Nebenkriegsschauplätze als Ersatzlösung zu diskutieren (Diamantring kaufen anstelle von Anerkennung verdienen). Ersatz und Erwartungen erscheinen verführerisch aber die Ressourcen hier einzusetzen, verschlimmert die Sachlage langfristig.
Wenn ein Problem mit Geld oder anderen Ressourcen gelöst werden kann und Sie es sich leisten können, dann los, schnell, effizient und mit Engagement ran an die Sache. Für die anderen Probleme gilt, Substitut-Lösungen vermeiden und ran an das wirkliche Problem. Das fängt mit Kommunikation an. Noch nicht happy?
Zwei Arten von Problemen
Jene, auf die man Einfluss oder über die man Kontrolle hat. Wenn ja, ran an die Sache. Für die, die ausserhalb unserer Kontrolle liegen, warum wertvolle Zeit verschwenden? Immer noch nicht happy?
Es gibt nur ein Problem
Ein Problem schleifen lassen. Darauf warten, dass es sich von selbst löst. Und ja, die Selbstlöser- Probleme gibt es, vielleicht war es dann gar kein Problem. Ok?
Es gibt keine Probleme
Drehen Sie es, wie Sie wollen. Probleme sind in Wahrheit gut für uns. Der Mathematik Lehrer erklärt den Eltern am Tag der offenen Türe zu Beginn des neuen Schuljahres:
„Wir haben den Lehrplan überarbeitet und werden ihren Kindern doppelt so viele Probleme zum Lösen geben wie letztes Jahr.“
Die Eltern denken und sagen:
„Ja, das ist wunderbar. Das mag ich. Das klingt gut. Super. Liebling, hast du das gehört, unser Kind muss mehr Probleme lösen.“
Insgeheim wissen wir, Probleme machen uns stärker. Sie sind gut für uns. Vor allem, wenn jemand anders sein Problem löst, dann sehen wir das klar:
Das Lösen des Problems hat seine Fähigkeiten erweitert, sein Selbstbewusstsein entwickelt und sein Selbstwertgefühl erhöht…
Probleme, nein, wir haben Aufgaben zu erledigen und manche mögen wir mehr als andere. Beide Arten werden mit dem gleichen Prozess erledigt: Anfangen, tun, erledigen – der Nächste bitte…
Alles andere, Hand aufs Herz und mutig: ab in die Tonne.
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