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Die Qualität …

Die Qualität…

 

der Fragen bestimmt die Qualität der Antworten.

 

„Sie hat mich geschlagen…“

„Oh – wo?“

„Zuhause…“

„Wann“

„Am Samstagabend…“

„Warum?“

„Einfach überraschend – ein Zug, den ich von ihr nicht kannte…“

„Wie?“

„Einfach rücksichtslos, ohne Vorwarnung…

 

Nein, nein, es geht nicht um häusliche Gewalt, hatte Ingrid ihren Mann doch nur im Schachspiel geschlagen…

Die Qualität der Fragen, insbesondere jener, die wir uns selbst stellen, beeinflusst die Qualität unserer Antworten und dadurch die Qualität unseres Lebens.

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Fragenqualität = Lebensqualität

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Die Fragen, die wir uns stellen, bestimmen unser Denken und unsere Emotionen, welche unsere Handlungen beeinflussen, ausser wir sind im Autopilot Modus.

Fragen führt uns zu machbar, zu unmöglich, zu Dankbarkeit oder dazu, uns als Opfer zu fühlen. Wir denken in Lösungen oder Problemen, sehen Licht oder Dunkel, gut oder schlecht.

Wenn Erwartungen nicht erfüllt werden oder Dinge nicht planmässig laufen, fühlen wir uns frustriert und fragen:

„Warum muss das mir passieren?“

Diese Frage führt erstens dazu, sich als Opfer zu fühlen und zweitens dazu, zu glauben, keine Kontrolle zu haben. Der Tag ist gelaufen.

Wie denn, wenn wir uns anstelle fragen:

„Was kann ich daraus lernen?“

„Verletzen mich meine Gedanken oder helfen sie mir?“

Unsere Aufmerksamkeit wird durch bewusstes (Hinter-) Fragen erhöht, wir sind pro-aktiv, wir ermitteln, sind in Kontrolle und auf dem Weg, ein Problem zu lösen.

Fragen begleiten uns den ganzen Tag. Neben den banalen, alltäglichen Fragen sind wir mit Fragen über Projekte, Umstände, Partner, Kinder, Job und vielleicht dem Morgennebel konfrontiert.

Zudem haben wir Ziele: Spirituell wachsen, gesund sein, Beziehungen unterhalten, Job behalten und die Finanzen sollen stimmen.

Die Definition für ein Ziel ist:

Ein in der Zukunft liegender, gegenüber dem gegenwärtigen im Allgemeinen veränderter, erstrebenswerter und angestrebter Zustand.

Es benötigt menschliches Handeln, um das Ziel zu erreichen.

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Ist-Situation >> Handlung/Veränderung >> Ziel erreichen

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Ein Problem ist:

Ein in der Zukunft liegender, gegenüber dem gegenwärtigen im Allgemeinen veränderter, erstrebenswerter und angestrebter Zustand.

Damit benötigt es menschliche Handlungen, um das Problem zu lösen.

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Ist-Situation >> Handlung/Veränderung >> Problem lösen

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Ergo:

Ziel = Problem

Ohne Ziele und ohne Probleme, gibt es keinen Handlungsbedarf, aber die Qualität der Fragestellung ist eine Vorbedingung für die Qualität der Zielerreichung oder der Problemlösung.

Jede Frage hat mindestens eine Antwort. Die Synonyme Problem und Ziel in der Fragestellung sinnvoll einsetzen, eröffnet neue Türen und führt oft zu Alternativen.

7 Anregungen:

1. Das Ziel definieren

Einstein soll gesagt haben, dass wenn er nur eine Stunde Zeit gehabt hätte, um die Welt zu retten, würde er 55 Minuten damit verbringen, das Problem zu definieren und sich nur fünf Minuten mit der Lösungsfindung befassen.

Zwei Freunde sind in Kanada im Wald unterwegs. Ein riesiger Bär nimmt ihre Spur auf. Beide fangen an zu rennen, aber es ist klar, dass der Bär schneller ist. Der eine setzt sich hin, packt seinen Rucksack aus und fängt an, sich Turnschuhe anzuziehen.

Der andere sagt: „Du kannst keinem Bären davon laufen, nicht mal mit Turnschuhen.“

Er antwortet: „Ich brauche dem Bären nicht davon zu laufen. Es reicht, wenn ich schneller bin als Du.“

„Was genau ist mein Problem?“

Erfahrungsgemäss entwickelt sich die erste Antwort in die Richtung, dass man definiert, was man nicht will.

1.1. Mein Problem ist:

Ich möchte nicht, dass …. (ich mein Leben verliere)

Jetzt ist es an der Zeit, das Synonym Ziel ins Spiel zu bringen. Was ist das Gegenteil von dem, was ich nicht möchte?

1.2. Mein Ziel ist:

                  Ich möchte, dass …. (ich schneller als mein Freund renne)

Wenn das Ziel mit Qualitätsfragen analysiert wird, kann man weitere Optionen finden, um den gewünschten Zustand zu erreichen. Wie auf dem Ortsplan beim Fremdenverkehrsamt muss erst der aktuelle Standort (Zustand), der rote Punkt (Sie stehen hier) gefunden werden, bevor man losgeht.

2. Optionen hinterfragen

Zwischen der Ist-Situation A und dem Ziel B gilt es, Hindernisse zu überbrücken. Ein paar Situationen und Fragen als Inspiration:

Neues Projekt beginnen:

Wann breche ich die Regeln?
Wie möchte ich mich fühlen?
Was bin ich bereit, aufzugeben?

Über Erfolg nachdenken:

Was ist meine Definition von Erfolg?
Welchen Beitrag kann ich leisten?
Wobei fühle ich mich am besten und wodurch werde ich inspiriert?

Beim Argumentieren in der Beziehung:

Bin ich am Verteidigen?
Argumentiere ich, weil ich mich rechtfertigen will?
Wie kann ich meine Anerkennung und Zuneigung zeigen?

3. Fragen zur Überprüfen der Vorgehensweise

Wenn ich das Ziel erreicht habe, was habe ich dann tatsächlich erreicht, was ich heute noch nicht habe?
Ist dieses Ergebnis im Einklang mit meinen Grundwerten?
Welche Unterstützung oder Hilfsmittel benötige ich?
Was genau muss ich in meinem Verhalten ändern und wozu bin ich bereit?

4. Fragen zur Plausibilität

Wann weiss ich dass ich mein Ziel erreicht habe?
Wenn ich das Ziel erreicht habe, was ist dann anders und wie fühle ich mich?
Was ist mein wirklicher Nutzen?
Welchen Nutzen haben andere?

5. Fragen zum Plan B

Was kann alles dazwischen kommen, so dass ich mein Ziel nicht erreiche?
Wie könnte ich mich selbst sabotieren?

Sind dann alle Fragen in Übereinstimmung mit allen Beteiligten qualitativ und zufriedenstellend beantwortet, dann fehlen nur noch:

6. Fragen zur Durchführung und Planung

Was ist der erste Schritt und die ideale Vorgehensweise?
Wann starte ich?
Wie lange brauche ich?
Welche Hilfe benötige ich?
Welche Ressourcen sind nutzbringend?

7. Motivationsunterstützung

Wie belohne ich mich?
Wie zelebriere ich meinen Erfolg?

Fazit:

Wenn die Qualität unserer Fragen die Qualität unseres Lebens bestimmt, ist der erste Schritt, sich selbst bewusst Fragen zu stellen. Oft erlauben wir externen Faktoren, unserer bisherigen Lebens-Geschichte, Angst oder ermächtigen andere Leute mit Erwartungen, die Fragen für uns zu stellen.

Wir haben die Wahl und können uns jederzeit zurücklehnen, „slow down to speed up“, und uns selbst qualitativ richtige Fragen stellen:

Welches Ziel will ich heute erreichen?
Wie wird heute besser als gestern?
Was kann ich loslassen?
Was kann ich unternehmen, um andere zu unterstützen?

Bereit, mehr über Fragen nachzudenken? Es braucht nur Zeit, die man sich nimmt:

Bewusst die Fragen erkennen, die man sich stellt, prüfen, ob man diese verbessern kann und dann entsprechend handeln.

 

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