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Gewohnheiten nachhaltig ändern, wie geht das?

Weihnachten 2020, für viele anders als gewohnt hinter uns gebracht. Silvester, anders als gewohnt hinter uns gebracht. Prosit 2021! Und was wird aus den Neujahrsvorsätzen?

Dass jeder Plan die üblichen Neujahrvorsätze schlägt, habe ich vor Jahren im Artikel, «Warum ich gegen Neujahrsvorsätze bin», beschrieben. Letztendlich, obwohl in der Umsetzung eher mittelmässig, sind Vorsätze nichts anderes als Vorboten für gewünschte Veränderung.

Es gibt ein Gefühl, hinter dem sich eine Emotion versteckt, die wir alle kennen. Nicht direkt und explizit. Aber das bedeutet nicht, dass das Gefühl weniger real ist. Es ist das Gefühl des Bedauerns. Es ist jedes Mal impliziert, wenn wir uns fragen, warum wir nicht die Person geworden sind, die wir sein wollen.

Man könnte Menschen die einfache Frage stellen: «Was ist die größte Verhaltensänderung, die Sie je vorgenommen haben?» Die Antworten wären vielfältig, aber die ergreifendsten – die garantiert die emotionale Temperatur im Raum erhöhen – kämen von Menschen, die sich an das Verhalten erinnern, das sie hätten ändern wollen, es aber nicht getan haben. Sie reflektieren über ihr Versagen. Und das überwältigt sie oft mit trostlosen Gefühlen des Bedauerns.

Bedauern ist die Emotion, die wir erleben, wenn wir unsere gegenwärtigen Umstände bewerten und überdenken. Wir vergleichen das, was wir tatsächlich getan haben, mit dem, was wir hätten tun sollen – und stellen fest, dass wir in irgendeiner Weise etwas vermissen, dass wir ein Defizit haben.

Reue kann wehtun. Für das durchdringende und verletzende Gefühl, das Reue ist, bekommt sie nicht viel Respekt. Wir behandeln Reue oder Bedauern als einen gutartigen Faktor, etwas, das man verleugnen oder wegrationalisieren kann.

Wir sagen uns:

«Ich habe dumme Entscheidungen getroffen, aber sie haben mich zu dem gemacht, was ich heute bin. Die Vergangenheit zu beklagen ist Zeitverschwendung. Ich habe meine Lektion gelernt. Lass uns weitermachen.»

Das ist eine Art, Bedauern zu betrachten – wenn auch nur als eine Form des Selbstschutzes vor dem wissenden Schmerz, dass wir etwas verpasst haben. Wir trösten uns mit der Tatsache, dass niemand gegen Reue immun ist (wir sind nicht allein) und dass die Zeit alle Wunden heilt (das Einzige, was schlimmer ist als Schmerz zu erleben, ist, nicht zu wissen, ob und wann der Schmerz vergehen wird).

Ich möchte eine andere Einstellung vorschlagen, nämlich das Bedauern zu umarmen (allerdings nicht zu fest oder zu lange). Der Schmerz, der mit dem Bedauern einhergeht, sollte obligatorisch sein, nicht etwas, das man wie ein lästiges Haustier verscheuchen muss. Wenn wir schlechte Entscheidungen treffen und uns selbst enttäuschen oder die Menschen verletzen, die wir lieben, sollten wir Schmerz empfinden können.

Dieser Schmerz kann motivierend und im besten Sinne auslösend sein – eine Erinnerung daran, dass wir vielleicht Mist gebaut haben, es aber besser machen können. Es ist eines der stärksten Gefühle, das uns zur Veränderung anleiten könnte.

Gewohnheiten ändern ist schwer, aber machbar.

Marshall Goldsmith formuliert es in seinem Buch, «Triggers: Sparking positive change and making it last”, ziemlich deutlich (von mir übersetzt):

«Wenn Sie denken, dass ich die Schwierigkeit, Gewohnheiten zu ändern, überbewerte, beantworten Sie die folgenden Fragen:

Was wollen Sie in Ihrem Leben ändern? Es könnte etwas Grosses sein, wie Ihr Gewicht (ein grosses), Ihr Job (auch gross) oder Ihre Karriere (noch grösser). Es könnte etwas Kleines sein, wie z.B. Ihre Frisur zu ändern oder sich öfter mit Ihrer Mutter zu treffen oder die Wand in Ihrem Wohnzimmer zu streichen. Es steht mir nicht zu, zu beurteilen, was Sie ändern wollen.

Wie lange geht das schon so? Seit wie vielen Monaten oder Jahren sind Sie morgens aufgestanden und haben sich eine Variation des Satzes «Heute ist der Tag, an dem ich etwas ändere» gesagt?

Wie hat sich das bewährt? Mit anderen Worten, können Sie auf einen bestimmten Moment verweisen, in dem Sie beschlossen haben, etwas in Ihrem Leben zu ändern, und in dem Sie diesem Impuls gefolgt sind und es zu Ihrer Zufriedenheit funktioniert hat?»

Als Coach helfe ich seit mehr als zehn Jahren erfolgreichen Führungskräften und auch Privatpersonen, positive und dauerhafte Verhaltensänderungen zu erreichen. Während einige Klienten die Möglichkeit zur Veränderung als gutheissen, sind andere anfangs etwas zurückhaltend. Die meisten sind sich jedoch der Tatsache bewusst, dass die eine oder andere Verhaltensänderung ihnen helfen wird, ein besseres, bewussteres und mit Freude erfüllteres Leben zu führen. Sie werden damit effektiver als Führungskraft und leben mehr in Harmonie mit sich und ihrem Umfeld. .

Gewohnheiten ändern und Gewohnheiten schaffen

Niemand kann uns überzeugen, uns zu verändern, ausser wir wollen es von innen heraus selbst. Doch  wenn wir es wirklich wollen, kommt häufiger als erwartet, dieser innere Schweinehund und versucht, es zu vermasseln. Und doch, man kann auch diesen Schweinhund überwinden, gute Gewohnheiten nähren und schlechte verhungern lassen.

Wäre es lächerlich, dich zu fragen, ob dich dieses Thema interessiert? Wenn nein, dann habe ich ein Angebot für dich:

Du könntest dich für einen 30-Lektionen-Kurs «Gewohnheiten nachhaltig ändern» entscheiden. Du hast die Wahl: Du kannst dich für einen E-Mail-Kurs, jeden Tag für 30 Tage eine Lektion in deiner Inbox oder für einen Online-Kurs mit 30 Lektionen entscheiden. Im Online-Kurs gibt es neben den Lektionen zusätzlich das eine oder andere Quiz zu lösen.

Interessiert? Dann findest du hier mehr Information und Links:

Statistisch gesehen beenden E-Mail-Kurs-Abonnenten den Kurs deutlich häufiger als jene der Online-Version. Die Entscheidung liegt bei dir.

Teilnehmer Stimme:

“ Ein Onlinekurs zum Gewohnheiten ändern? Wie soll das denn gehen? Keine Angst es geht! Der Kurs nimmt Dich bei der Hand, die tägliche Ration ist wohl dossiert. Anders als bei einem Buch sind die Tagesrationen gleichzeitg Wachruf, Animation und Reflexion in einem.“

A.D. (Unternehmer)

Ich wünsche dir jedenfalls das Beste für 2021 und vor allem, bleibe gesund und gönne dir auch Spass, trotz der Umstände, auf die wir kaum Einfluss haben.

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