Krieg die Kurve
Bild: Maloja – Eberhard Grossgasteiger unsplash
Im Artikel vom letzten Sonntag ging es um den Unterschied zwischen Zielen und Themen im Leben, dem Ziel-Erreichungs-Irrtum und der Geborgenheit, welche du in dir erreichen kannst. Nicht unbedingt ein einfaches Thema, weil zumindest in meiner Welt beides notwendig ist: Das Ziel, weil es ohne Ziel keinen Weg gibt und das Thema, weil es fragt, „wer bin ich?“
Was immer Lebensqualität ist, letztendlich leben wir das Leben, das wir tolerieren. Dabei haben wir die Wahl:
Ich kann mich vorbereiten zu leben oder ich kann jetzt gleich leben.
Dieses „Vorbereiten zu leben“ ist oft die Grundlage einer Fehlinterpretation des Ziel-Setzungs-Prozesses. Es ist wunderbar, Ziele zu haben, vor allem wenn sie dich motivieren und inspirieren, wenn es deine Ziele sind und sie dir ein gutes Gefühl geben. Es ist super, sich mit seinen Projekten zu beschäftigen – aber sie können eine Entschuldigung dafür sein, erst in der Zukunft wirklich zu leben.
Mit einem Thema für sich, kann man präzise Ziele haben und trotzdem im Moment leben. Da Ziele nicht mehr als eine Landkarte sind. Wenn ich eine Karte habe und ankommen will, kann ich nicht permanent auf die Karte schauen, während ich fahre. Ich möchte doch die Reise geniessen. Der Grund für die Karte ist, dass ich weiss, wohin es geht und ich damit die Reise, den Weg, geniessen kann.
Karte gut, alles gut. Es ist unangenehm, wenn man irgendwo hin will, ohne Adresse oder Karte zur Hand zu haben. Aber, nachdem ich die Karte betrachtet habe, geht es darum zu fahren, geht es darum die Reise und Szenerie um mich herumwahrzunehmen und darin einzutauchen. Schaue ich nur auf die Karte (beschäftigt mit der Zukunft), sind meine Gedanken in der Zukunft und die Reise an sich verliert ihren Reiz. Ich laufe ausserdem das Risiko, von der Strasse abzukommen und in der Schlucht zu landen.
Das gilt auch, wenn ich mir vorstelle, was mir alles in den Weg gelegt werden und was alles Schlimmes passieren könnte. Oder wenn ich denke, ich bin erst dann glücklich, wenn ich X erreicht habe. Damit bin ich nicht in der Gegenwart. Nicht im Hier für mich.
Es ist so: Um auf der Strasse des Erfolgs zu bleiben gilt es, die Zukunft in der Zukunft zu lassen. Byron Katie sagt: „Willst du dich miserabel fühlen, gib dir eine Zukunft!“ Was sie meint ist, lebst du in der Zukunft, dann wird dein Glück Geisel deiner Zukunft und damit kann heute nicht gelebt werden. Der Moment wird eher angstträchtig und nicht unbedingt freudig.
Also das Leben in den Moment, ins Jetzt bringen. Wie der grossartige Basketball Coach John Wooden (TED Talk 17 Minuten mit deutschem Untertitel) es formuliert hat:
„Mache jeden Tag zu deinem Meisterwerk.“
Heute ist dein Tag. Alles was passiert, passiert heute. Deine Zukunft ist heute. Dein Heute ändert alles, wenn auch anscheinend paradox, denn dein Heute ändert deine Zukunft. Deine Zukunft wird heute im Moment geschaffen. Was du heute tust, ist alleinig die Grundlage und das Fundament deiner Zukunft.
Für das, was du heute tust, spielen deine Grundwerte, dein „Wer du bist“, eine Rolle – denn dein Thema ist die Antwort auf die Frage: „Wer bin ich?“. Mit dieser Antwort schaffst du dir Geborgenheit in dir selbst, durch dich selbst, wirst frei und eigenständig, selbstbestimmt und lebst ein Leben in Leichtigkeit und Freude für den Moment: „Du lebst dein Leben – und nicht das Leben, das andere von dir erwarten.“
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