Die Bedeutung meiner Kommunikation, zum Beispiel beim Verfassen der SMSS, liegt in den Reaktionen, die ich erhalte. Das können Kommentare sein oder Antworten. Das gleiche gilt für deine Kommunikation. Dies ist eine Grundannahme oder ein Axiom. Das sind üblicherweise Annahmen, die einem Modell oder einer Lehre unterliegen und die nicht widerlegt oder bewiesen werden können. Es sind Überzeugungen und Handlungsmaxime, die häufiger als nicht Sinn machen.

Die Bedeutung deiner Kommunikation liegt in der Reaktion, die du erhältst (The meaning of your communication ist the response you get) ist eine Grundannahme im NLP, ebenso wie das von Alfred Korzybski übernommene Axiom „Die Landkarte ist nicht das Gebiet (Landschaft)“. „Man isst nicht die Speisekarte. Nur der Schizophrene isst die Speiskarte und beschwert sich anschliessend über den schalen Geschmack.“ (Gregory Bateson)

Für mich sind bestimmte Grundannahmen so etwas wie Meta-Glaubensätze oder Prinzipien, die, wenn sie gut gewählt und wenn sie reflektierend übernommen sind, ausserordentlich hilfreich sein können. Und auch gerade dann helfen können, wenn sich der Neujahrstag nähert und wie jedes Jahr dieses Dilemma mit den Neujahrs-Vorsätzen beginnt. Dass dies bald so weit ist, kriegst du jetzt fast täglich um die Ohren gehauen. Black Friday Sales, die Weihnachtsbeleuchtungen wurden eingeschaltet und am nächsten Sonntag ist der erste Advent.

Beim Black Friday ist die Grundannahme recht einfach:

Sparen, sparen und nochmal sparen, solange du dafür genug Geld ausgibst.

Welche Grundannahmen können dir auf die eine oder andere Art und Weise tatsächlich helfen? Ich biete dir drei an:

  1. Repariere nicht, was nicht kaputt ist.
  2. Wenn du erkannt hast, was für dich funktioniert, tue mehr davon.
  3. Wenn etwas nicht funktioniert, hör auf damit und tue etwas anders oder anderes.

Dabei ist klar: Beim ersten Punkt bestimmst du, was für dich funktioniert und was nicht. Oft reicht schon eine minimale Kurskorrektur, um erstaunliche Ergebnisse und/oder Veränderungen zu erreichen – und – gerade wenn es um Vorsätze und Pläne geht, gilt: Weniger ist mehr.

Bevor du jetzt um der Neujahrsvorsätze schon nervös wirst, biete ich dir, als Ex-Pilot für mich ein Leichtes, eine kleine Checkliste an – nämlich, bevor du überlegst, in welche Richtung es nächstes Jahr gehen soll: erst noch mal das alte Jahr Revue passieren lassen – und dabei könnte die Checkliste dir helfen.

Kluge Menschen suchen sich die Erfahrungen selbst aus, die sie zu machen wünschen.

Aldous Huxley

Manche Geschäfte schliessen für einen Tag, um Inventur, den Jahresabschluss zu machen. Hast du dir die Zeit für deinen Jahres-Fazit-Tag schon im Kalender markiert? Gut, dann mögen dir die 5 Fragen als Gerüst für deinen Rückblick gute Dienste leisten.

⇒ #1. Was war mein Thema in 2018?

Wen ich über mein Leben im Jahr 2018 einen Film drehen würde, welchen Titel würde ich wählen? „Apocalypse now“, „Das süsse Leben“, „Matrix“, „Manche mögen es heiss“ oder Kunderas „Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins“?

Du bist zugleich Drehbuchautor, Regisseur und Hauptdarsteller. Das fordert. Welchem Genre gehört dein Film an? Drama, Aktion, Abenteuer, Komödie, Thriller oder Dokumentarfilm? Das ist deine Entscheidung – auch für das nächste Jahr. Was genau war dein Thema in 2018?

⇒ 2. Was habe ich geschaffen/kreiert?

Wenn wir mit unserem Leben (im Prinzip) zufrieden sind – nicht unbedingt glücklich oder enthusiastisch weil wir unsere wildesten Träume erreicht haben –dann führt diese Zufriedenheit oft zu Trägheit. Wir blieben bei dem, was wir immer schon getan haben. Wir haben die Wahl, ein besseres Ich in uns zu schaffen, wie wir mit anderen umgehen, wie wir auf unser Umfeld reagieren und auf welche Stimuli wir überlegt und mit Achtsamkeit reagieren.

Alles was wir benötigen, ist der Impuls, unser besseres Ich zu erlauben – das ist, etwas geschaffen zu haben. Was habe ich letztes Jahr (er-) geschaffen, kreiert?

⇒ #3. Was habe ich konserviert, beibehalten und wertgeschätzt?

Folge von ganz oben 2tens: was gut für dich ist, was für dich funktioniert, tue mehr davon. Konservieren klingt passiv und mondän, ist aber nichtsdestoweniger eine Wahl. Es bedingt, die Seele zu durchforsten, um herauszufinden, was dir hilft und dich unterstützt – und die Disziplin, es beizubehalten – anstatt sich für Neues und Glänzendes zu entscheiden, was nicht notwendigerweise besser für dich ist. Wir fragen uns zu selten: „Was in meinen Leben ist es wirklich wert, beizubehalten?“ Eine Antwort auf diese Frage spart dir eine Menge Zeit und Energie. Schliesslich, je mehr wert ist und Wert hat, kann beibehalten werden, und umso weniger bedarf es einer Veränderung. Was genau habe ich in 2018 konserviert, beibehalten und wertgeschätzt?

⇒ #4. Was habe ich eliminiert?

Eliminieren bietet uns neue Freiheitsgrade beinahe mit therapeutischer Wirkung – aber wir nehmen es nur zögerlich an – wie die Garage oder den Dachboden entrümpeln – vielleicht brauchen wir „ES“ noch einmal in der Zukunft… Wenn nichts eliminiert wird, dann setzen wir fort, was wir schon immer gemacht haben. Wir investieren nicht in unsere Zukunft und werden nie die Person, die wir sein wollen. In Peter Druckers Worten: „…die Zukunft auf dem heutigen Altar opfern.“ Gerade bei den Dingen, die wir geniessen, dürfen wir uns fragen: „Was sollte/werde ich eliminieren?“ – oder retrospektiv: „Was habe ich dieses Jahr eliminiert?“

⇒ #5. Was habe ich akzeptiert?

Als CEO für dein Leben, wie in einem Unternehmen, sind die Stufen #2 bis #4 klar und logisch. Kreieren ist innovativ, wie Risiken abwägen oder neue Gewinn-Center gründen. Konservieren meint, die Grundwerte des Unternehmens nicht aus den Augen zu verlieren und Eliminieren bedeutet, die unprofitablen oder nicht mehr passenden Bereiche zu schliessen oder zu verkaufen. Akzeptieren liegt auf einer anderen Ebene. Gute Nachrichten werden deutlich einfacher akzeptiert als schlechte. Wenn wir reflektieren, dann glaube ich, dass in Episoden des „Nicht-Akzeptierens“ häufiger nicht-gewollte Reaktionen entstehen – denn das Akzeptieren fällt uns am schwersten, wenn wir „machtlos“ sind. Wenn meine exquisite Logik es nicht schafft, den Kollegen oder meinen Partner zu überzeugen, dann wird es gerne emotional, laut oder kommt gar zu Drohungen oder wir belächeln das Gegenüber – weil wir lieber gewinnen, als dass wir akzeptieren. Was habe ich in 2018 akzeptiert?

Wenn du diese 5 Fragen sorgfältig beantwortet hast, ist dir wahrscheinlich schon nebenbei um einiges klarer geworden, in welche Richtung es nächstes Jahr gehen soll und wo du Korrekturen vornehmen willst.

Für diese Fragen gibt es keine falschen oder richtigen Antworten, wenn du ehrlich mit dir selbst bist. Gute Dingen entstehen, wenn du dich fragst: „Was will ich kreieren, konservieren, eliminieren und akzeptieren?“ Geht es doch im Prinzip darum, was ich mit dem Rest meines Lebens, respektive in 2019 anfange. Für mich entdecken, was mir wirklich wichtig ist, ist ein Geschenk und keine Belastung –  das gilt es zu akzeptieren.

Aus der Vergangenheit Impulse für die Zukunft entwickeln

Mit den oben genannten Grundprinzipien und den 5 Fragen kannst du das letzte Jahr Revue passieren lassen. Dabei findest du Dinge, die waren super und andere, die waren nicht so aufregend. Überlebt hast du Alles. Welche Sorgen hatten dich zwischenzeitlich wirklich belastet und sind heute im Nachhinein das Beste, was passieren konnte? So ähnlich wird es auch im nächsten Jahr sein – denn ein Meta-Prinzip (Grundannahme) ist wirklich wahr: Sicherheit gibt es nicht! Also ab und hinein in das Abenteuer 2019 – aber selbstbestimmt, das heisst planen und umsetzen: Was gilt es zu kreieren, zu konservieren, zu eliminieren und zu akzeptieren?

Wer denkt, Abenteuer sind gefährlich, sollte es mal mit Routine versuchen: Die ist tödlich.

Paulo Coelho

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