Im Prinzip halte ich wenig von den üblichen Neujahrsvorsätzen. In meiner Welt braucht Verhaltensänderung mehr als ein paar Minuten, um zu überlegen, zum Beispiel, mehr Sport zu treiben, oder was da sonst noch auftaucht und was dann eh nicht funktioniert, da der Neujahrsvorsatz nur eine Momentaufnahme war.

Es ist wesentlich, dass wir uns unseres eigenen Potenzials bewusst sind und diese Energie nutzen, um Dinge zu ändern, die wir an uns selbst und in unserem Leben verändern möchten. Und es gibt Möglichkeiten …

Neujahr könnte als ein Tag des Beginns verstanden werden – als Tag der Motivation und des Optimismus – aber man will dabei realistisch bleiben und sich darüber im Klaren sein, dass Veränderung nur mit harter Arbeit mit sich und durch sich selbst gelingt. Es lohnt sich also, nicht nur am Neujahrstag über neue Vorsätze, sprich Verbesserungen in seinem Leben, nachzudenken – man sollte auch den Rest des Jahres damit verbringen diese Vorsätze im Hinterkopf zu haben und sie Schritt für Schritt in die Tat umzusetzen.

Man könnte sich zum Beispiel eine Stunde oder so Zeit nehmen, um etwas tiefer zu graben und zu sehen, was dabei herauskommt. Das geht am besten mit Lieblingsstift und Papier. Viele erfolgreiche Menschen führen ein Journal, aber das hast du vielleicht nie richtig verstanden und glaubst, dass es nichts für dich wäre, oder so.

Doch sag niemals nie!

Tagebuchschreiben ist, als würde man sich selbst etwas zuflüstern und gleichzeitig zuhören.

Mina Murray

Wenn du dem Tagebuchschreiben (neudeutsch: Journaling) skeptisch gegenüberstehst, lade ich dich gerne ein, eine andere Methode auszuprobieren.

Kritzele deine Sorgen weg.

Das ist die perfekte Übung, um deinen Geist zu entspannen und deine Gedanken fließen zu lassen.

Nimm einen Stift zur Hand, als würdest du Tagebuch schreiben, aber du kritzelst einfach so schnell, wie dir die Gedanken kommen, anstatt zusammenhängende Sätze zu schreiben.

Lasse die Wellen und Kreise fließen – das kann äußerst interessant werden.

Beginne es schreiben zu lassen. Hier ein paar anregende Anregungen und lass dich überraschen, was so auftaucht in dir:

  1. Wie fühle ich mich?
  2. Wie will ich mich (heute) fühlen?
  3. Was brauche ich (heute) am meisten?
  4. Was war meine größte Lektion in dieser Woche/diesem Monat/dieses Jahr?
  5. Was bringt mir die meiste Freude in meinem Leben?
  6. Worüber bin ich im Moment glücklich?
  7. Worüber freue ich mich heute?
  8. Wie kann ich mehr Freude, Glück und/oder Frieden in meinem Leben erfahren?
  9. Welche Veränderungen brauche ich, um mich gesünder, glücklicher und erfüllter zu fühlen?
  10. Ich will/möchte verzeihen …
  11. Was ist derzeit meine größte Sorge?
  12. Was ist die Hauptursache für Stress in meinem Leben?
  13. Wie kann ich den Stress in meinem Leben reduzieren?
  14. Was ist für mich im Moment am wichtigsten?
  15. Weshalb fühle ich mich im Moment traurig / wütend / schuldig?
  16. Wovor fürchte ich mich?

Und die Kardinalfrage:

Stell dir vor, es ist Weihnachten 2023 und du schaust zurück aufs Jahr. Was müsste in deinem Leben geschehen sein, sowohl privat als auch beruflich, damit du mit deinen Fortschritten zufrieden und glücklich wärst?

Fragen hier herunterladen

Fazit

Es werden vielleicht viele Gedanken auftauchen, setze dich mit ihnen auseinander und kritzle weiter. Eventuell machst du dir diese Übung zur Gewohnheit am Morgen, bevor der Lärm des Lebens dich übertönt. Schon 3 Minuten können einen großen Unterschied in deinem Tag ausmachen.

Ganz gleich, ob du bereits ein Fan des Tagebuchschreibens bist oder noch eine Hassliebe dazu hast, probiere diese Technik des Gedanken-Kritzelns aus, ohne Zeit mit dem Nachdenken über deinen ersten Satz zu verlieren.

Es sind ein paar Minuten um tief(er) darüber nachzudenken, wer du bist und wer du werden willst. Und das Beste dabei ist: diese Kritzeleien sind nur für dich und deine Augen bestimmt.

Du bist es dir wert!