Wir lieben es, Dinge zu tun. Wir hetzen hektisch, um hastig gewählte Ziele zu erfüllen; wir erschöpfen uns an skizzenhaften Zielen; wir ketten uns an Zeitpläne, Zeitlinien und Leistungsziele. Wir konzentrieren uns auf die Ausführung und auf die Zielerreichung.

Unsere Vorliebe für die Exekution macht evolutionär Sinn; unsere Vorfahren waren schnell am Handeln, um in der Wildnis zu überleben. Aber in der heutigen Zeit, in der wir von (akuten) Entscheidungen umgeben sind, was wir mit unserem Leben anfangen sollen, und eher auf Glück als auf das grundlegende Überleben abzielen, könnten wir strategische Fragen stellen.

Was will ich hier letztlich erreichen? Was würde meinem Glück am besten dienen? Warum sollte ich mir die Mühe machen? Passt dies zu meinen Werten?

Es besteht ein fundamentaler Unterschied zwischen zwei Arten des Denkens: herausfinden was wir erreichen möchten und herausarbeiten, wie wir es erreichen können.

Im Buch „How to Think More Effectively“ wird eine Struktur vorgestellt: ein Kloster.

Im Mittelalter waren führende Persönlichkeiten bereit zu akzeptieren, dass anhaltende, ungestörte Aufmerksamkeit eine anstrengende Anforderung an unsere von Natur aus zerbrechliche und eigensinnige Psyche ist. Sie wussten, wie sehr sich unser Geist danach sehnt, vor sich selbst zu fliehen, und sie erkannten, dass man vielleicht einige dramatische Schritte einzuleiten hatte, um uns zu helfen, den Fokus zu behalten. Eine dieser Lösungen war die Erfindung des Klosters: ein Lebensraum, der explizit dafür entworfen worden war, tiefe Reflexion zu ermöglichen. Alles am Kloster war darauf ausgerichtet, Introspektion und Studium zu optimieren, von der Architektur der Gebäude bis hin zu den Besonderheiten der Ernährung und Kleidung der Bewohner.

Obwohl die meisten von uns nie in einem Kloster leben werden, könnten wir uns von dem klösterlichen Leben das eine oder andere ausleihen.

Die Balance in den Gedanken herstellen

Wir widmen vielleicht 95 % unserer wachen Stunden der Exekution und nur 5 % der Strategie. Wir könnten uns bemühen, sicherzustellen, dass mindestens 20 % unseres Nachdenkens den tieferen „Wofür“-Fragen gewidmet sind, bevor wir uns in der vertrauteren und routinemäßigen Arbeit der Ausführung „entspannen“.

Grundlegende Fragen stellen

Fragen die mit Unbehagen einhergehen sind oftmals wertvoll: Warum ist dies eine lohnende Anstrengung für mich? Wo werde ich in ein paar Jahren sein, wenn das hier richtig läuft? Wie ist das mit dem verbunden, was mich erfüllt? Was ist der Sinn?

Was ist gut arbeiten?

Viele von uns haben die Idealisierung der hektischen Betriebsamkeit im Kopf. Ich bin busy und habe keine Zeit – vor allem nicht für Strategie oder Reflexion – und fühlen uns gut dabei. Es allen und jedem recht machen und damit sich selbst vernachlässigen. Oftmals steckt dahinter: ich wünschte, ich könnte häufiger „Nein“ sagen.

Strategisches Denken

Wir dürfen uns selbst verzeihen, dass wir die wichtigen Fragen der ersten Ordnung vermeiden wollen. Wir können uns ermuntern, bei der Erforschung des Sinns und der Bedeutung zu bleiben. Auch dann, wenn die Ablenkungen uns überwältigen, auch dann, wenn der überwältigende Wunsch darin besteht, uns in irgendeine Aktivität zu stürzen oder wir Nachrichten erneut einfach konsumieren wollen. Wir könnten bemerken, wie seltsam faul wir sind, wenn es wirklich darauf an käme.

Fazit

Sich gedanklich mit ernsten und schwierigen Dingen auseinander setzen zu wollen, bedingt vielleicht, das eine oder andere zu verändern – und Aktionen zu wählen, die manchen Menschen seltsam oder sogar unangemessen vorkommen könnten. (mehr dazu: Aktion oder Aktivität).

Die Bedingungen um gutes, tiefes und strategisches Denken zu schaffen, erfordert tiefes Nachdenken. Die mittelalterlichen Mönche erkannten, was wir alle gut gebrauchen können, und könnten uns daran erinnern: Regelmäßige Perioden des Nachdenkens sind der Schlüssel, um eine sinnstiftende und sinnstimmige Wirkung für andere und für sein eigenes Leben zu erreichen.

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