Präsenz ist wichtig. Sei es im privaten oder im beruflichen Umfeld, die richtige Präsenz ist entscheidend. Doch was genau ist Präsenz und wie setzt man sie erfolgreich um?

Präsenz ist alles. Wenn du nicht präsent bist, kannst du nicht mit anderen interagieren und deine Persönlichkeit zum Ausdruck bringen. Ohne Präsenz bist du wie ein Geist in der verschlossenen Flasche.

Präsenz

Präsenz ist die Fähigkeit, sich bewusst und aufmerksam auf das zu konzentrieren, was hier und jetzt gerade passiert. Es bedeutet, im Moment zu leben und vollkommen gegenwärtig zu sein.

Sind wir im Moment, auch bekannt als „Hier und Jetzt“, dann korrelieren wir die Information und untersuchen, inwieweit wir nicht nur aufnahmefähig sind, sondern auch, wie unsere Beziehungswelten für uns aussehen. Dieser gesamte innere Prozess ist immer subjektiv. Präsenz bedeutet demnach auch, sich über diese subjektive Information im Klaren zu sein und zu versuchen objektiv zu werden.

Bewertung

Unser Verhalten wird dadurch stimuliert, was um uns herum geschieht. Gehen wir nachts allein durch den Wald, hören wir eine Menge Geräusche, die uns sehr aufmerksam sein lassen.

Wenn das Gegenüber gähnt, während wir die beste Geschichte unseres Lebens erzählen, nehmen wir an, dass wir ihm/ihr nicht wichtig sind, dass er/sie gelangweilt ist, während er/sie vielleicht tatsächlich einfach nur müde ist.

Wir erfrischen und täuschen uns mit gewissen Erwartungen, die wir haben. Wir nehmen Interpretationen vor und bewerten. Wir sind vielleicht fokussiert, aufmerksam und achtsam, aber das bedeutet nicht notwendigerweise, dass wir offen und präsent und damit wertfrei sind.

Präsenz bedingt, für alles Mögliche offen zu sein. Die sensorische Information aufnehmen und in uns wirken lassen. Wenn wir rational und kognitiv beobachten, dann bewerten wir häufiger als nicht. Wenn wir bewerten, reduzieren wir unsere objektive Aufnahmefähigkeit, weil wir nur bewerten können aufgrund unseres subjektiven Weltbildes und unserer eigenen Lebensgeschichte.

Glücklicher sein

Mit der Präsenz ist es so, dass wir – erneut als Hypothese – uns überlegen können, ob denn glücklich Sein und Präsenz etwas miteinander zu tun haben. Ich meine ja, weil, wenn wir präsent sind, dann sind wir uns bewusst, dass wir unter anderem nach Sicherheit streben und dass damit unsere Gedanken überwiegend beeinflusst sind durch unsere gesammelten Erfahrungen in unserer Lebensgeschichte.

Praktizieren wir Präsenz, indem wir bewusst erkennen, dass unsere angestrebte Sicherheit uns limitiert und entwickeln wir stattdessen eine Vorliebe für das Unbekannte, für Unsicherheit und der damit verbundenen Neugierde, dann – so glaube ich – kommt mehr Abwechslung ins Leben und wir lernen jeden Tag Neues dazu und sind damit glücklicher. Präsent sein und sich immer wieder erinnern, dass man die eine oder andere Sachlage vielleicht schlicht und ergreifend falsch sieht, öffnet die Türe zu mehr Achtsamkeit.

Das Gegenteil von Präsenz ist, mit den Gedanken woanders zu sein. Laut einer Harvard Studie sind wir zu fast 50% unseres Daseins nicht präsent. Wenn der andere uns erzählt, wie schön der Urlaub in Sizilien war und wir ihn darauf hinweisen, dass die Küche auf Kreta unserer Meinung besser als die italienische ist, dann sind wir nicht präsent und auch nicht achtsam und haben auch nicht wirklich zugehört – sondern uns engagiert in unserem Monolog.

Präsenz ist die Fähigkeit, den Moment zu genießen und voll und ganz gegenwärtig zu sein. Dies ermöglicht uns, unsere Gedanken und Gefühle bewusst wahrzunehmen und damit auch zu steuern. Wir können uns auf das konzentrieren, was gerade passiert, anstatt abgelenkt oder/und unaufmerksam zu sein. Dadurch können wir unsere Beziehungen verbessern und unsere Persönlichkeit zum Ausdruck bringen.

5 Tipps zu mehr Präsenz

Sei offen und ehrlich

Eine der besten Möglichkeiten, um präsenter gegen außen zu wirken, ist es, offen und ehrlich zu sein. Sag anderen, was du denkst und fühlst, und gib ihnen die Chance, dich kennenzulernen. Wenn du etwas tust oder sagst, solltest du dazu stehen können. Dadurch wirst du nicht nur respektiert, sondern auch als jemand wahrgenommen, der sich nicht versteckt hinter Floskeln, Gehabe, Getue oder/und Lügengebilden.

Bleib aufmerksam

Wenn du mit anderen interagierst, ist es wichtig, aufmerksam zu sein. Hör ihnen zu und mach dir Gedanken über das, was sie sagen. Was genau meint dein Gegenüber? Frage nach Details und versuche zu verstehen, was genau ihn oder sie beschäftigt. Welche Gefühle, Beziehungen und Bedürfnisse stehen hinter den Aussagen? Auf diese Weise wird die Unterhaltung interessanter und tiefgründiger und du bist automatisch präsent.

Lächeln und Augenkontakt

Ein weiterer Aspekt der Präsenz ist das Lächeln und der Augenkontakt. Wenn du lächelst, den anderen damit wertschätzt, ist die Interaktion freundlicher und offener und die Menschen fühlen sich in deiner Gegenwart wohl. Achte darauf, Menschen in die Augen zu sehen, wenn du mit ihnen sprichst, damit sie erkennen, dass du aufmerksam bist und Interesse an dem hast, was sie zu sagen haben. Es entsteht positive Resonanz.

Spreche klar und deutlich

Wenn du leise, undeutlich oder unklar sprichst, wirkt dies unsicher und wird eventuell als schüchtern interpretiert. Spreche stattdessen laut und klar, damit man dich gut versteht. Auch die Art und Weise, wie Du etwas sagst, ist wichtig. Wähle Deine Worte mit Bedacht aus und formuliere Sätze klar und präzise. So kommunizierst du effektiv und präsentierst dich gut.

Körpersprache

Die Körpersprache ist ein weiterer Aspekt der Präsenz. Achte darauf, aufrecht zu stehen oder zu sitzen und Blickkontakt zu halten. Gestikuliere mit den Händen, um deinen Ausdruck zu unterstreichen. Vermeide nervöses Herumtappen oder mit den Fingern trommeln – das lenkt ab! Du und dein Gegenüber werden sich nie mehr so jung treffen. Sei präsent!

Danke, dass du bis zum Ende gelesen hast! ich hoffe, dass der eine oder andere Tipp für dich hilfreich ist. Letztendlich ist Präsenz Teil einer guten Kommunikation.

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